Duroc – Schweinerücken

Es gibt ja mittlerweile allerhand leckeres Schweinefleisch – Schweinefleisch erlebt seit ein paar Jahren ja sozusagen so etwas wie eine Renaissance. Seitdem das Ibérico-, das Wollschwein und andere alte Schweinerassen zeigen konnten, wie Schwein eigentlich schmecken kann, ist Schwein gerade zur Grillsaison immer öfter auf den Tellern zu finden.

Mein persönlicher Favorit ist das Duroc Schwein. Es zeichnet sich durch sein zartes und wohlschmeckendes Fleisch aus und hat dabei augenscheinlich weniger Fett als das „Mode-Schwein“ Ibérico. Insbesondere die Art der Verteilung des Fettes ist meiner Meinung nach beim Duroc-Schwein besser. Dadurch das, dass meiste Fett hier als intramuskuläres Fett vorliegt – beim Rind würde man von einer idealen Marmorierung des Fleisches sprechen – sind selbst Teile die eher mager wirken sehr saftig und haben ein überraschend kräftiges Aroma. Hier lohnt ein direkter Vergleich in jedem Falle.

Duroc Schweine haben eine weinrote Hautfarbe und sind deutlich stärker behaart als beispielsweise das herkömmliche deutsche Hausschwein. Die Herkunft der Rasse ist nicht hundertprozentig nachzuvollziehen, aber man geht davon aus, das Duroc-Schweine einer Kreuzung aus dem 19. Jahrhundert entspringen. Hierbei wurden laut Aufzeichnungen spanische Ibérico- mit den aus Amerika stammenden roten Jersey-Schweinen gekreuzt.

Es gibt in Deutschland eine Hand voll Unternehmen die Duroc Schwein anbieten. Hier wird man mittlerweile neben METRO & CO auch im Supermarkt um die Ecke fündig. In diesem Falle habe ich auf ein Online-Angebot zurückgegriffen und mir 1,6 kg Schweinerücken von ESPAÑA ORIGINAL bestellt. Beim Duroc von ESPAÑA ORIGINAL handelt es sich um 100%ig spanisches Duroc, welches auch bezahlbar ist. Die Tiere werden nahe des katalanischen Nationalparks La Garrocha von einem Familienbetrieb mit jahrzehntelanger Erfahrung gezüchtet.

Ich hatte mich dazu entschieden die Hälfte des Schweinerückens im Stück und den Rest in Scheiben zu grillen. Warum dies? Nun ja, zum einen geht es natürlich gar nicht auf ein frisch gegrilltes Ducro-Steak zu verzichten, zum anderen hatte ich aber auch schon einen Plan dafür im Hinterkopf, was mit dem am Stück Gegrilltem Duroc geschehen sollte.

Natürlich wird das Fleisch vor dem Grillen lediglich gesalzen und mit etwas nativem Olivenöl „eingenebelt“. Sicher kann man auch Pfeffer zur Hand nehmen – dieser kann auf dem Grill jedoch schnell verbrennen und ggf. eine bittere Note erzeugen, daher lasse ich den Pfeffer im Vorhinein fast immer weg.

Der Grill – in meinem Fall ein kleiner Landmann (Gas) – sollte wirklich heiß sein, so an die 350 – 400°C wären ein Anfang. Wenn der Grill einen Deckel hat umso besser, denn nur so schlagen sich Rauch und Dampf ausreichend auf dem Fleisch nieder und sorgen damit für den „echten“ Grillgeschmack.

Ich habe in diesem Fall 2-3 cm starke Scheiben als Steaks geschnitten – diese habe ich viermal gewendet um ein schönes Kreuzmuster zu erhalten. Die Grillzeit für die Steaks betrug ca. 8-10 Minuten, wobei – ganz wichtig – Duroc NIEMALS durch gegrillt wird. 93-97% sind hier ideal – das Fleisch muss noch saftig sein, andernfalls kann man auch Schwein „von der Stange“ vernichten…

Ich habe die Scheiben etwa 2 Minuten ruhen lassen, so dass sich der Fleischsaft etwas „zurückzieht“ und sich beim Schneiden auf den Tellern keine „Pützen“ bilden. Die Steaks waren super saftig und lecker – ich habe sogar auf weiteres Salz, Gewürze oder Saucen verzichtet, denn der Eigengeschmack dieses Premium Schweinefleisches war atemberaubend.

Das Angrillen mit ESPAÑA ORIGINAL 100% spanischem Duroc war ein voller Erfolg – ich kann Euch nur empfehlen es auch einmal auszuprobieren. Zu dem was ich mit dem Duroc-Stück noch „angestellt“ habe, an anderer Stelle mehr (zum Rezept).

Euch Viel Spaß beim Grillen!

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