Central Market

Adelaide ist ja an sich schon ein schöner und beschaulicher Ort – es gibt unwahrscheinlich viele Grünflächen, Parks und natürlich den tollen Botanischen Garten. Ein ganz anderes Highlight, und zwar eines was sich Drinnen abspielt, ist der Adelaide Central Market. Dies ist definitiv ein MUST SEE wenn man in der Stadt ist. Die Atmosphäre spiegelt die Haltung, Lebensart und Lebensfreude der Einwohner dieser eher kleinen australischen Stadt wider.

Die Leichtigkeit mit der es sich hier Einkaufen lässt haben wir in Europa längst verloren. Obwohl wir sicher als Touristen gut zu erkennen waren, kamen wir an keinem der aufwändig dekorierten Stände ohne einen Smalltalk und etliche Probierhappen vorbei. Hierbei waren unsere Gegenüber gefühlt aus aller Herren Länder – aber alle irgendwie angekommen im Australien Way of Live.

Das Angebot an Obst und Gemüse unterschied sich deutlich von dem was es auf deutschen Märkten angeboten wird – preislich war alles ein wenig teurer als bei uns, aber gefühlt auch hochwertiger. Es kam einem irgendwie, wie eine Fusion aus europäischen und asiatischen Produkten vor, wobei das viele getrocknete Fleisch an Südafrika und Bacon & Brote eher an Amerika oder Frankreich erinnerten – in jedem Falle eine super Mischung!

Besonders beeindruckend fand ich die Vielzahl an unterschiedlichen Weintrauben die es hier zu ergattern gab. Ob Grün, Rot, Schwarz oder Lila – mit Kernen oder ohne, klein und rund oder Zeigefinger lang, es gab einfach alles.

Viele der Obst & Gemüsesorten schienen uns zwar optisch und geschmacklich bekannt, aber alles war irgendwie größer. Der Rosenkohl war beispielsweise nicht wie bei uns so groß wie ein Tischtennisball, eher 3-4-mal so groß.

Wie sollte es anders sein, es gab mit dem „The Mettwurst Shop“ dann auch einen Stand mit Wursterzeugnissen – sagen wir mal, die sich an der deutschen Fleischerkunst orientierten. Die Betreiber waren allerdings keine Deutschen und wollten daher unbedingt von uns wissen, ob ihre Würste auch authentisch genug schmecken. Das taten sie, aber nach der fünften Wurst Variation mussten wir „die Flucht“ ergreifen, denn es sollte ja auch noch Platz für weitere Leckereien bleiben.

Weiterhin war die Vielzahl der Milch und Käse Erzeugnisse überwältigend – die Australier lieben das Kulinarische und auch guten Käse. Die Hallen waren sozusagen voller Genussmenschen – was will man mehr. Obwohl Adelaide nicht direkt an der Küste zu finden ist, war auch das Angebot an Seafood immens. Es gab viele frische Fische, die ich so noch nie gesehen habe – drapiert neben den verschiedensten Muscheln, Oktopoden, Garnelen und weiteren Krustentieren. Hätte ich nur eine richtige Möglichkeit zum Kochen gehabt, was hätte man nicht alles daraus „zaubern“ können.

Zwischendrin gab es viel Platz für den morgendlichen Kaffee und einen Snack und dort ließen sich die Leute auch nieder – keiner wirkte wie gehetzt, weil er den Einkaufszettel noch nicht abgearbeitet hatte. So macht das Einkaufen Spaß – natürlich sollte man hier nicht hungrig herkommen, das wäre ein Fehler, aber wenn man hier und da genug probiert hat, ist das mit dem Hunger dann auch schnell kein Problem mehr.

Um das Marktgebäude herum haben sich allerhand kleine Restaurants, Bars und natürlich Cafés angesiedelt. Ein guter Kaffee ist ja neben einem anständigen Bier fast das Wichtigste auf der Welt für einen Australier. So können Ketten wie Starbucks nur mit verhaltenem Erfolg agieren – die Leute wollen lieber hochwertigen Kaffee im Café ihres Vertrauens genießen.

Also solltet Ihr mal in Adelaide sein, nehmt Euch mindestens einmal den Besuch des Central Marktes vor – Ihr werdet es nicht bereuen, viel Spaß dabei!

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